Datum
Mi 06.11.2019
16:00 – 18:00 Uhr
Veranstaltungsort
Griebnitzsee: 3.06.S12
Veranstalter*innen
AKJ Uni Potsdam
H. – Eberhard Schultz, Rechtsanwalt seit 1978; als „Menschenrechtsanwalt“ in Berlin tätig, mit den Schwerpunkten Strafverteidigung, Aufenthalts- und Asylrecht, Verfassungs- und Menschenrechtsbeschwerden. Arbeit in progressiven Anwaltsvereinigungen (RAV und Strafverteidigervereinigung), Vorstandsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte; Vorsitzender und Gründer der gemeinnützigen Eberhard-Schultz-Stiftung für soziale Menschenrechte und Partizipation mit seiner Frau Azize Tank, MdB a.D. International u.a. als Prozessbeobachter und Mitglied internationaler Verteidigerteams in “Terroristenverfahren” in der Türkei, Südkorea, USA und England.
Das 2018 erschienene Buch „Feindbild Islam und institutioneller Rassismus. Menschenrechtsarbeit in Zeiten von Migration und Anti-Terrorismus“(VSA-Verlag Hamburg) ist nach wie vor brennend aktuell. Dies zeigen nicht nur Anschläge und Überfälle auf Moscheen und (mutmaßliche) Moslems und die anschließenden Defizite bei der Ermittlungstätigkeit, sondern auch die Vorgänge um den Rücktritt des BND-Chefs Maaßen, zahlreiche Gerichtsentscheidungen und Fälle von Behördenwillkür sowie die schleppenden Ermittlungen wegen mutmaßlicher Terroristen in der Bundeswehr und Polizei – Jahre nach der problematischen „Aufarbeitung“ der NSU-Mordserie.
Erschreckend auch die Enthüllungen im Fall des mutmaßlichen Berliner Attentäters Amri und die Enthüllungen über die Verstrickungen von staatlichen Sicherheitskräften in den Anschlag auf den Linken Politiker Ferat Kocak.
Menschenrechtsanwalt Eberhard Schultz wird aus seiner kritischen Falldokumentation berichten, in der Fälle der letzten zwei Jahrzehnte aus den verschiedensten Bereichen im jeweiligen Kontext dargestellt werden (Ausländer- und Asylrecht, Ermittlungs- und Strafverfahren, Vereins-, Arbeits- und Medienrecht und Verletzungen des Persönlichkeitsrechts.